aktion tier Igelzentrum Niedersachsen
Logo: aktion tier Igelzentrum Niedersachsen
Igelschutz

Gefahren für Igel

Der größte Feind des Igels ist der Mensch. Er hat große Teile der Natur in intensiv genutzte Agrarflächen verwandelt, die den Tieren weder Unterschlupf noch Nahrung bieten.

Igel rollen sich bei herankommenden Fahrzeugen reflexartig zusammen, anstatt davonzulaufen. Foto: © iStock - Leob

So wurden Igel zu sogenannten Kulturfolgern und leben heute vorrangig in den Randbereichen von Siedlungen sowie in Gärten und Parks. Aber auch hier finden die Stacheltiere durch den starken Einsatz von Pflanzenschutz- und Insektenvernichtungsmitteln immer weniger Futtertiere.

Straßenverkehr

Die Schätzungen, wie viele Igel jährlich dem Straßenverkehr zum Opfer fallen, reichen von mehreren Hunderttausenden bis zu 1 Million. Angelockt durch Insekten, die an Autos abprallen, sind Igel regelmäßig auf Nahrungssuche an Straßen unterwegs. Da sie sich bei herankommenden Fahrzeugen reflexartig zusammenrollen statt davonzulaufen, werden sie weit häufiger überfahren als andere Säugetiere.

Gartenmaschinen

Vor allem motorisierte Gartengeräte wie Laubbläser und Laubsauger, Rasenmäher, Motorsensen und Freischneider sind für Igel lebensgefährlich. Auf deren Einsatz sollte daher nach Möglichkeit verzichtet werden. Besonders problematisch sind die fast in jedem Garten laufenden Mähroboter, da diese in der Regel auch in den Abendund Morgenstunden angeschaltet werden. Dann sind auch die dämmerungs- und nachtaktiven Stacheltiere unterwegs und werden leicht zu Opfern der scharfen Roboter-Klingen.

Gefahren am Haus und im Garten

Neben den Gartenmaschinen gibt es noch weitere Gefahrenquellen, die Sie ausschalten sollten: • Mülltüten immer gut verschließen, sonst klettern neugierige Igel hinein und sitzen dann in der Falle.

  • Garagentore und die Türen von Gartenhäusern immer geschlossen halten. Versehentlich gefangene Igel können verhungern, wenn sie länger eingesperrt sind.
  • Vorsicht beim Umsetzen von Kompost! Stechen Sie nicht unbedacht mit einem Spaten oder einer Mistgabel hinein – es könnten Igel darin wohnen.
  • Wenn das Abbrennen von Gartenabfällen unumgänglich ist, vor dem Anzünden den Haufen vorsichtig umschichten.
  • Verwenden Sie weder Gift noch chemische Düngemittel.
  • Decken Sie Lichtschächte und Swimming-Pools ab, und sichern Sie Außen-Kellertreppen.
  • Keine Netze für Obstbäume und -sträucher verwenden.
  • Denken Sie an ausreichend große Durchgänge in der Gartenumzäunung, damit der Igel auch in Nachbars Garten laufen kann.

Rechtlicher Schutz

Gemäß Bundesnaturschutzgesetz und Bundesartenschutzverordnung gehören Igel zu den besonders geschützten Tierarten.

Es ist verboten, ihnen nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder gar zu töten. Auch die Fortpflanzungs- und Ruhestätten von Igeln dürfen nicht beschädigt oder zerstört werden.